Leider bleiben auch Frettchen nicht vor verschiedenen Krankheiten verschont. 
Hier haben wir einige frettchentypische Krankheiten aufgelistet.
Es gibt natürlich noch viel mehr. 
Wenn ihr denkt, euer Frettchen ist krank, dann sucht bitte umgehend einen frettchenerfahrenen Tierarzt auf. Diese Auflistung soll keine Diagnose darstellen, lediglich einen Denkanstoß geben, was die Symptome sein könnten. 


Gebiss

Zahnstein

Viele Frettchen bekommen im Alter

Zahnstein. Dies ist vor allem auf schlechte

Fütterung

ohne Fleisch mit Knochen zurück zu führen. 

Dabei verfärben sich die Backen und

Eckzähne grünlich bis gräulich. Im

schlimmsten Fall kann es passieren,

dass das Zahnfleisch sich entzündet und das

Tier nichts mehr fressen kann aufgrund der

starken Schmerzen.

Auch hier gilt: Vorsicht ist besser als

Nachsicht. 

Sollte ein Tier doch mal starken Zahnstein

haben, sollte man einen Tierarzt

aufsuchen. Dieser kann eine Zahnreinigung

vornehmen.


abgebrochner Zahn

Hin und wieder kommt es vor, dass sich Frettchen beim Spielen oder Fressen einen Eckzahn abbrechen. Dies ist in der Regel nicht schlimm. Jedoch verfärbt sich ein abgebrochener Zahn stark.
Sollte er Probleme bereiten, muss er entfernt werden. Die meisten Frettchen haben dabei keine Einschränkungen.



Organe

Insulinom

Insulinome sind winzige Tumore in der Bauchspeicheldrüse.

Sie entstehen durch kohlenhydrat- und zuckerhaltige Ernährung, welche in Getreide, Obst und süßen Lebensmitteln vorkommen.

Der Verdauungstrakt eines Carnivors ist nicht für Kohlenhydrate oder Zucker ausgelegt wodurch bei der Verdauung dieser die Beta-Zellen in der Bauchspeicheldrüse übermäßig beansprucht werden. Die Zellen produzieren Insulin um den Zucker zu spalten.

Durch diese ständige Insulinproduktion werden die Zellen so stark stimuliert, dass sie

anfangen zu wachsen, wie ein Muskel. Die Folge davon ist, dass sie nun konstant Insulin

produzieren und das Frettchen deshalb unterzuckert, auch wenn kein Zucker zugeführt wird.
Das kann von Anfällen über Koma bis hin zum Tod führen.
Eine Behandlung ist möglich, jedoch gibt es keine Heilung.

 

Behandlungsmethoden:

Die einfachste Möglichkeit ist Prävention, was so viel bedeutet, wie auf kohlenhydrat- und zuckerhaltige Nahrung zu verzichten. Dazu gehören Obst und Gemüse, minderwertiges Trocken- und Nassfutter und andere Süßigkeiten und Leckerlis.

Sollte ein Insulinom bereits durch einen Tierarzt diagnostiziert worden sein, ist die Gabe von Medikamenten wie Prednisolon (Cortison), welches das Tumorwachstum verlangsamt und Proglicem, welches den Blutzucker stabil hält, sinnvoll.

Manche Tierärzte raten auch zu einer Operation. Leider gibt es keine Garantie, dass die Insulinome nicht wieder kommen, vor allem nicht, wenn man keine Ernährungsumstellung vornimmt.

 

 

Herzerkrankung
Viele Tiere leiden zucht- oder altersbedingt an Herzproblemen. Da es nicht

"die Herzerkrankung" gibt, sondern viele, ist es wichtig eine gute Diagnose zu haben.

Wenn ihr den Verdacht habt, dass euer Frettchen etwas mit dem Herzen hat, solltet ihr auf

jeden Fall einen Herzultraschall bei einem Kardiologen machen lassen. Dieser kann dann

genau erkennen, was es ist und welche Medikamente notwendig sind.
Häufige Symptome sind vermehrtes Husten, Röcheln, Schnaufen, Antriebslosigkeit

Mattigkeit und Apathie.
Unbehandelte Herzerkrankungen können zum Tode führen.

 

Behandlungsmethoden:
Da sich bei Frettchen mit Herzerkrankungen oftmals durch die schlechte Funktion Wasser in der Lunge ansammeln, wird oft ein Medikament zum Entwässern verschrieben.
Ebenfalls gibt es verschiedene Medikamente, welche die Funktion des Herzens unterstützen und kräftigen.
In manchen Fällen ist eine Operation sinnvoll.
Bitte alles vorher mit einem Kardiologen besprechen.

Niereninsuffizienz

Eine Niereninsuffizienz oder auch CNI tritt häufig mit einem Alter ab 4 Jahren auf. Das

bedeutet, dass die Niere in ihrer Leistung eingeschränkt ist. Das ist vor allem an vermehrtem

Trinken, leichtem Uringeruch am Tier und Mundgeruch zu erkennen. 
CNI tritt häufig bei reiner Trockenfütterung auf und bei kohlenhydratreicher Ernährung.
Um dies zu vermeiden sollte präventiv Fleisch und Futtertiere als Hauptmahlzeit gefüttert werden oder sogar nach Frankenprey.
Sobald eine Niereninsuffizienz im Blut nachweisbar ist, ist schon 80% der Funktion verloren.
Bitte achtet darauf eure Tiere ausgewogen zu ernähren.

Behandlungsmethoden:
Sollte euer Tier nachweislich an einer Niereninsuffizienz leiden, solltet ihr auf Trockenfutter

verzichten und komplett auf Fleisch und viel Flüssigkeit umsteigen.
Bitte gebt KEIN Nierendiätfutter. Das ist absolut nicht auf den Organismus eines Frettchens

zugeschnitten und kann sogar schädigend sein.
Es ist jedoch möglich Phosphatbinder wie Ipakitine und ACE-Hemmer wie Semintra zu verabreichen.


Haut und Hormone

Susie ist fast nackt aufgrund von NNT
Susie ist fast nackt aufgrund von NNT

Nebennierentumor

Nebennierentumore sind eine der häufigsten Erkrankungen bei Frettchen. Sie kommen bei fast jedem Tier im Alter von 4-5 Jahren vor, oft auch später.
Diese sind eine Veränderung der Nebenniere - nicht zu verwechseln mit der Niere - , die dann prozentual vergrößert ist.
Man vermutet, dass frühe Kastrationen oder unnatürliche Lichtzyklen die Entstehung

fördern, denn die Nebenniere kann die Produktion von Sexualhormonen übernehmen. Jedoch können diese einmal angefangent nicht mehr aufhören. Anzeichen sind Haarausfall an Rücken, Hinterbeinen, Vorderbeinen Innenseite oder Nacken, Appetitlosigkeit, Mattheit, sowie Ranzverhalten, Aggressionen und eine geschwollene Vulva bei kastrierten Fähen. 

Behandlungsmethoden:
Als Behandlung wird der Suprelorin-Chip gesetzt, welcher auch zur chemischen Kastration verwendet wird. Dieser muss in der Regel alle halbe bis ganzes Jahr erneuert werden.
Alternativ ist noch eine Operation möglich, was jedoch nicht zu empfehlen ist, da hier nur das Symptom und nicht die Ursache behoben wird.

Fettschwanz
Ein Fettschwanz ist nichts worüber man

sich Sorgen machen sollte.
Dabei fällt das Fell am Schwanz aus und

man kann kleine rote bis schwarze

Pünktchen erkennen. Das sind verstopfte

Tagldrüsen, die ein Haarwachstum

verhindern. Woher das genau kommt, ist

noch unbekannt. In der Regel verschwindet

dieser aber wieder beim nächsten Fellwechsel. Sollte er nicht verschwinden, odersich sogar Richtung Rücken ausbreiten, ist ein Arzt aufzusuchen.


Entzündungen, Veränderungen, andere Probleme

Allergie

Eine Allergie macht sich durch Symptome wie Schnupfen, Husten, Niesen,

Hautrötungen, Hautveränderungen, Erbrechen etc.. bemerkbar. Mögliche Allergien sind zum

Beispiel: Futterunverträglichkeit, Hausstaub, Heuschnupfen

 

Analdrüse

Frettchen benutzen diese Drüsen zur Kommunikation untereinander, entleeren sie wenn sie

sehr entspannt sind oder Angst haben. Setzt ein Frettchen Kot ab, entleert er seine

Analdrüsen in der Regel von alleine. Verstopfen diese aber, muss ein Tierarzt sie ausdrücken.

Versucht ihr es alleine, könnt ihr eure Frettchen schwer verletzen, die Drüsen können

sich entzünden, eitern und es können sich Abzesse bilden.

Sind die Analbeutel geschwollen, kann man sie links und rechts vom After ertasten. 

Eine Analdrüsenverstopfung erkennt man daran, dass die Tiere mit ihrem Hintern über den

Boden robben, Probleme beim Kotabsatz haben oder sich häufiger am Anus putzen. 

Ohrmilben
Leider neigen Frettchen häufig zu Ohrmilben. Das sind kleine Parasiten, die im Ohr Blut

saugen und wahnsinnig störend und juckend sind. Bei extremen Befall kann sogar ein

Blumenkohlohr entstehen.
Sollten sich eure Frettchen oft an den Ohren Kratzen, lasst einen Tierarzt drauf schauen.

Sobald er euch Medikamente gegeben hat, muss man auch darauf achten, alles sauber zu

halten und auch die Kuschelsachen oft zu waschen.

 

Penisbruch

 

Dauerranz

 

Hodenhochstand

 

Flöhe

 

 

 


Behinderungen